Geschichte

Im fünfzehnten Jahrhundert, tief im finsteren Weißenhorner Schelmenwald, entlang der Oberhausener Straße, lebten eins die Schelmenschinder.

Besonders in den Raunächten, schlichen sich die Schelmenschinder in die Stadt, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Diese Tage waren sehr gefürchtet und die Bewohner im Umkreis haben vorsorglich Ihre Wohnungen und Häuser geräuchert, sowie Feuermale gesetzt als Schutz vor den Schindern. 

Als Böse Menschen verrufen, wurden die Schelmenschindern von jedem gefürchtet. Der Schinder aber quälte keine Tiere, sondern Menschen die Leid an andere ausübten, wie auch Verräter, Überläufer, ja aber auch Feiglinge zählten dazu.

Der von den Schelmenschinder mitgenommene Verbrecher, wurde dann an die Thingstätte oben am Tannenberg gebracht. Da erhob sich der RICHTER und verurteile den Menschen, nach dessen Art des Vergehens, nämlich mit Erhängen oder versenken im Moor. Man verübte diese Strafen um andere abzuschrecken. Trotz seines schlechten Rufes, sorgte der Schinder für ehrbare Gerechtigkeit.

Die Jahre vergingen und aus Strafen wurden Streiche. Die Aussage des Wortes Schelm hat sich geändert. Während man im Mittelalter noch darunter einen Verbrecher verstand, wurde später aus dem SCHELM ein Schalk oder Spaßvogel, der die Menschen mit seinem Schabernack quälte, und aus diesem Grund ein nicht allzu gern gesehenes Wesen war. 

Heute erinnert sich an diesem Ursprung, die Brauchtumspflege, die 2002 ein paar närrische Freunde zum Leben erweckte und wer weiß, in den dunklen Nächten, tief im Schelmenwald lauert vielleicht noch der ein oder andere Schinder oder gar der Schelm???

 

Narrenruf:
Schelma-Schind´r

Schelma-Schind´r

Schelma Schind´r